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 Pirat/Piraterie

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BeitragThema: Pirat/Piraterie   Pirat/Piraterie Icon_minitimeFr Sep 21, 2007 9:42 pm

Piraterie – Was ist das?

Das Wort „Piraterie“ stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Angreifer“. Über das Lateinische „pirata“ drang das Wort dann schließlich ins Deutsche und in andere europäische Sprachen. Zunächst wurde der Begriff ausschließlich in der Seefahrt angewendet. Als Piraten wurden anfangs Räuber, die von einem Schiff aus andere Schiffe attackierten und ausplünderten, bezeichnet. Dabei konnten auch Küstenorte Ziel der Angriffe sein, wobei teilweise mit Partnern an Land zusammengearbeitet wurde. Mit Piraterie waren folglich insbesondere die feindlichen und gewalttätigen Aneignungen, Überfälle und Plünderungen fremder Schiffe und ihrer Mannschaften gemeint. Dazu benutzten die Piraten spezielle Piratenschiffe mit typischen Waffen. Es gibt Piraterie praktisch schon so lange, wie es auch die Seefahrt gibt. Mittlerweile hat sich das Bedeutungsspektrum von Piraterie auch auf andere Bereiche als die Seefahrt ausgedehnt. So werden beispielsweise in heutiger Zeit auch feindliche Aneignungen von Luftfahrzeugen, Personen, Gegenständen, Gebäuden oder auch Produkten, Ideen und Software als Piraterie eingestuft.


Pirat, Seeräuber, Freibeuter, Bukanier, Flibustier oder Korsar?

All diese Bezeichnungen haben eine ähnliche Bedeutung und scheinen auf den ersten Blick vielleicht dasselbe zu beschreiben. Doch was sind die Unterschiede?

Pirat

Als Pirat wird allgemein jemand, der Piraterie betreibt, bezeichnet. Also jemand, der, wie bereits zuvor erwähnt, feindlich und gewalttätig Schiffe überfällt, ausraubt und sich zu Eigen macht.

Seeräuber

Der Begriff „Seeräuber“ ist synonym zum Begriff „Pirat“ zu gebrauchen.

Freibeuter

Im Grunde ist auch ein Freibeuter ein Pirat oder Seeräuber. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied: Im Gegensatz zu einem Piraten oder Seeräuber ist es einem Freibeuter von der Regierung, einer Kommission oder durch Kaperbriefe erlaubt, Handelsschiffe feindlicher Nationen zu überfallen und auszuplündern. Das internationale Seerecht erkannte Kaperbriefe an, so dass ein Freibeuter theoretisch nicht als Pirat angeklagt werden konnte. Freibeuter wurden von den großen Seefahrernationen als billige Alternative bzw. Ergänzung zur Kriegsmarine eingesetzt. So konnten feindliche Schiffe kostengünstiger angegriffen und vernichtet werden und der verfeindeten Nation immenser Schaden zugefügt werden.

Bukanier

Im 17. Jahrhundert verließen die spanischen Eroberer die Insel Hispaniola mehr und mehr, um sich auf das amerikanische Festland zu konzentrieren. Dementsprechend verwilderten die riesigen Schweine-, Rinder- und Pferdeherden und streiften auf der Insel umher. Das machten sich nun die französischen Piraten (aus Dieppe, St. Malo, Brest und Bayonne), die sich zu dieser Zeit in der Gegend aufhielten, zunutze. Sie errichteten an der Nordküste von Hispaniola feste Stützpunkte, von wo aus sie ihre Raubzüge koordinierten und starteten. Als Versorgung diente ihnen das nun reichlich auf der Insel vorhandene Fleisch. Einige Besatzungsmitglieder blieben an Land, um die Tiere zu jagen. Das Fleisch der erlegten Tier schnitten sie in Streifen und trockneten und räucherten es über dem offenen Feuer auf Rosten. Auf diese Weise zubereitetes Fleisch wird im Französischen „boucan“ genannt. So erhielten diese Piraten ihren Namen. Zu Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Begriff „Bukanier“ für nahezu alle Piraten, die in den Gewässern und auf den Inseln der Karibik ihr Zuhause hatten, gebraucht.

Flibustier

Flibustier ist ein anderes Wort für Bukanier.

Korsar

Als „Korsaren“ werden hauptsächlich die Piraten und Freibeuter des Mittelmeeres bezeichnet. Die bekanntesten unter ihnen waren die „Barbaresken“, auch „Barbaren-Korsaren“ genannt. Sie hatten ihre Hauptsitze in den Küstenstädten des Maghreb und starteten und organisierten von dort aus ihre Raubzüge. Von ihren islamischen Regierungen unterstützt und dazu ermächtigt, griffen sie besonders vom 16.-18. Jahrhundert christliche Schiffe an und plünderten sie.
Auch die so genannten „maltesischen Korsaren“ hatten ihren Aktionsraum im Mittelmeer. Sie bildeten sozusagen ein Gegenstück zu den Babaresken, indem sie, authorisiert von den europäischen christlichen Regierungen, die Schiffe der Barbaresken und Araber angriffen und ausraubten.


Zuletzt von am Fr Sep 21, 2007 9:46 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Pirat/Piraterie   Pirat/Piraterie Icon_minitimeFr Sep 21, 2007 9:44 pm

Teil 2


Die Besatzung eines Piratenschiffes...

Die Besatzung eines Piratenschiffes bestand in der Regel aus dem Kapitän, der das Kommando führte, dem Quartiermeister, der für Ordnung sorgte, einem Koch und der Mannschaft. Häufig befand sich noch ein Zimmermann mit an Bord, der sich um Reparaturen kümmerte. Andere gängige Bezeichnungen sind u. a. der Navigator, der für die "richtige Route" zuständig war oder auch der Kanonier, der nicht nur die Kanonen hegte und pflegte, sondern bei Bedarf die Kanonen bei einem Angriff abfeuerte.

Die Besatzung des Schiffes stammte aus den verschiedensten sozialen Schichten. Außerdem waren meist Angehörige vieler verschiedener Nationalitäten zusammen in einer Mannschaft zu finden. Einige Piraten waren Diebe oder Mörder, andere ehrliche Matrosen, wieder andere Deserteure und Meuterer. Seeleute gekaperter Schiffe schlossen sich oft freiwillig den Piraten an.

Zudem suchten Menschen, die auf dem Land ein elendes Leben führten, als Pirat ihr Glück auf der See. Zu ihnen gehörten Sklaven, Arbeitslose, aber auch Adlige. Und auch einige wenige Frauen versuchten sich vereinzelt als Piratinnen. So z. B. Anne Bonny und Mary Read, die bei einem Angriff auf ihr Schiff noch erbitterten Widerstand leisteten, währenddessen sich ihre männlichen Kollegen bereits kampflos ergeben hatten. Zu nennen ist hier noch die chinesische Piratin Zheng Yi Sao, die im 19. Jh. eine Flotte von 70.000 Piraten unter sich hatte!
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